Björn’s Haushaltsbuch: Dezember 2022

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Björn Beier
 · Hochgeladen am 
Jan 9, 2023
 · Letztes Update am 
Jan 9, 2023

Hachja, der Dezember. In diesem Monat habe ich mein Geld entweder versoffen oder verschenkt. Danach habe ich >2.000€ für eine Website ausgegeben. Noch Fragen? Dazu zeige ich dir, wie ich meine Ausgaben für diesen Blog tracke und verfolge. Einige Leser haben darum gebeten und dem Wunsch komme ich natürlich gerne nach!

Meine privaten Ausgaben

Beginnen wir wieder mit den Lebenshaltungskosten. Für die Kantine (ist in Restaurant / Bar / Lieferservice eingeschlossen) fielen 25,05€ an.

Meine Ausgaben für Lebensmittel sind gefallen, was auch daran liegt, dass ich vom 22. Dezember bis zum 31. Dezember bei meinen Eltern in der Heimat gehaust und gegessen habe. Bei meinen Eltern gab es zu Weihnachten Lachs, bei Oma und Opa gab es Hochzeitssuppe. Auf der anderen Familienfeier gab es Hirschbraten. Alles in allem wurde ich gut versorgt! Selbst in der Mensa gab es Ente. Für unglaubliche 3,20€!

Meine Ausgaben für Restaurants etc. sind im Dezember gestiegen. Am Anfang des Monats war ich mit zwei Freunden (und Begleitung) auf Santa Pauli, Hamburgs geilstem Weihnachtsmarkt. Für Glühwein, Lumumba und Grilled Cheese Sandwiches wurden 44€ fällig. Um die Preise zu drücken, haben wir zwischendurch fleißig selbst mitgebrachte Kurze konsumiert. Vier Minuten vor der Rückfahrt nach Hannover trudelten wir am Hauptbahnhof in Hamburg ein. Ich wollte jedoch unbedingt noch zwei Flaschen Wasser (je 1l) kaufen. Am nächsten Tag stellte ich fest, dass mich die Flaschen 7,90€ gekostet haben. Keine Pointe.

Ein paar Tage später besuchte mich ein alter Arbeitskollege von Airbus in Hannover.

Das Telefonat dauerte circa. 27 Sekunden und lief so ab:
Er: Moin, hast du heute Zeit?
Ich: Für was?
Er: Naja, ich könnte vorbeikommen und ein Fass mitnehmen.
Ich: Das sind doch 2 Stunden mit dem Auto?
Er: Ja.
Ich: Ok.

Long Story Short: Am nächsten Morgen sind wir um 13 Uhr frühstücken gegangen, bei Seven Sundays. Ein super Laden und wie der Name schon vermuten lässt: Es gibt den ganzen Tag Frühstück. Das Essen und eine Karte für den ÖPNV habe ich ihm ausgegeben (43€). Ich finde, dass die in Hollandaise getränkten Eggs Benedict durch den grünen Smoothie im Hintergrund und den Salat richtig gesund aussehen.

Beim Friseurbesuch gab ich 31€ aus (21€ + 10€ Trinkgeld). Wie man merkt, war ich den ganzen Dezember gut drauf.

Meine Wohnkosten

Bei den Wohnkosten gab es keine Veränderungen. Schau dir für nähere Informationen über meine Wohnsituation bitte den Blogbeitrag von Oktober 2022 und November 2022 an.

Freizeit und Sonstiges

Im Dezember habe ich mein Amazon Prime (Student) Abo vor der anstehenden Preiserhöhung gekündigt. Möglicherweise schließe ich das Abo im nächsten Jahr wieder ab, aber aktuell brauche ich es nicht. Was ich jedoch bräuchte ist ein neues Fitnessstudio. Im Dezember waren leider keine Termine fürs Probetraining mehr frei (ist Pflicht im Uni-Gym) - aber ich habe andere Verwendung für das Geld gefunden.

Für 32,98€ habe ich Anno 1800 DLCs gekauft. Das Spiel ist fantastisch und die DLCs sind sinnvolle Ergänzungen, die das Spiel nochmal auf ein komplexeres Level bringen. In unserer 12-stündigen Session hatten wir sehr viel Spaß. Übrigens: Anno wird in Deutschland entwickelt.

Manche von euch wissen vielleicht schon, dass ich seit 9 Jahren Dota 2 spiele. Aktuell habe ich nicht die Zeit um mich hier ordentlich reinhängen, aber ich dachte ich kaufe mir mal das Dota+ Abo. Mit dem Abo kriegt man ein paar kosmetische Effekte und eine Reihe von Statistiken. Ich hatte noch ungenutztes Guthaben, das Abo habe ich entsprechend mit 2,72€ pro Monat verbucht. Vielleicht werde ich nach meinen Klausuren im Februar wieder mit Dota 2 durchstarten.

Am Ende des Jahres war die Dreamhack Hannover 2022 (ein großes Gaming-Festival), die ich leider nicht besucht habe. Wir haben jedoch eine private LAN-Party im kleinen Kreis unter Freunden gemacht und dabei eine Menge verschiedener Spiele gespielt, die wir schon seit Jahren nicht angefasst haben. Tatsächlich waren wir alle extrem schlecht in diesen Spielen und ich habe schon lange nicht mehr so gelacht. Ja, eine LAN-Party ist dieses alte Konzept wo alle ihren Desktop-PC mitnehmen, nebeneinander aufstellen und dann Spiele mit- oder gegeneinander spielen.

Silvester habe ich bei einem Kollegen gefeiert, der eine Hausparty gemacht hat. Statt Getränke habe ich 20€ mitgebracht, da ich erst kurz vorher mit dem Zug angereist bin. Ziemlich coole Wohnung, freier Blick aufs Feuerwerk und ich habe mir die ganze Zeit Dolma (gefüllte Weinblätter), unten links im Bild, reingefuttert.

Sonstiges

Ich habe die Kategorie “Sonstiges” nun in die Kategorie “Freizeit” geheftet, um die ganze Sache etwas zu vereinfachen. Für Weihnachtsgeschenke an Eltern und Freundin habe ich 173,35€ ausgegeben - bis jetzt. Mein Bruder und ich werden mit meinen Eltern essen gehen (das Essen ist noch nicht bezahlt) und meine Freundin habe ich auch eingeladen (auch das Essen ist noch nicht bezahlt). Ich schätze, dass hier also nochmal ca. 75€ drauf kommen könnten.

Sonstige Einnahmen

Zu Weihnachten wurde ich jedoch auch selbst beschenkt. Von verschiedenen Familienmitgliedern habe ich insgesamt 600€ (Eltern, Großeltern etc.) erhalten. Von meiner Freundin gab es einen Jogginganzug in der Farbe lila (meine Lieblingsfarbe) und das ist gar keine Einnahme, trotzdem wollte ich es hier auflisten. Meine Freunde BlackRock, Dominos Pizza und der FTSE All World ETF beschenkten mich mit 27,20€, 10,71€ und 143,52€. 

Ich entschloss mich nach einiger Zeit auch dazu, mein Kameraequipment für 1.100€ zu verkaufen. Das Equipment umfasste DSLR-Kamera, Mikro und Zubehör. Die Ausrüstung hatte kaum Wertverlust, lag aber bis zum Schluss bei mir rum. Mir hat schlicht und ergreifend die Zeit gefehlt, irgendwelche Videos (die ursprünglich damit geplant waren) zu drehen. Dazu ist mein Raum dafür auch ungeeignet.

Fehlen noch 200€ (falls du mitgerechnet hast) - diese Einnahme bleibt jedoch vorerst privat.

Meine geschäftlichen Ausgaben (& Einnahmen)

Meine Einnahmen des Kleingewerbes sind im Dezember gestiegen. Im Dezember wurden einige Jahresabos des no free lunch Clubs abgerechnet. Dazu habe ich einen Restbetrag, 90€, von der Plattform Financeads auszahlen lassen - das Geld stammt noch aus Affiliate-Links.

Für diese Website, auf der du aktuell bist, habe ich knapp 2.000€ ausgegeben. Die Seite basiert auf Webflow und ich brauchte nicht nur jemanden, der von mir vorgegebene Designs umsetzt, sondern mir auch das System dahinter erklärt und mir zeigt, wie ich bestimmte Dinge selbst anpasse. Dieser jemand war Pascal Weichert. Auch wenn einige Unterseiten zum jetzigen Zeitpunkt noch auf Notion-Pages umleiten, kann ich nun viel selbst machen und bin recht flexibel bei Features, die noch kommen werden. Solltest du Interesse an diesen Dienstleistungen haben, ist anzumerken, dass für dich das “All-In” Paket wahrscheinlich teurer sein könnte. Ich kenne Pascal schon länger und hatte dazu noch etwas bei ihm gut, weil ich vor ein paar Monaten bei ihm mal einen Liquiditätsengpass überbrückt habe. Du hast Feedback? Dann schreib es mir doch gerne an bjoern@nofreelunch.de

Dazu bin ich dieses Jahr erstmal mit Büchern versorgt, diese Bücher werde ich wohl dieses Jahr lesen:

The Little Book that Still Beats the Market - Joel Greenblatt
Where are the Customer’s Yachts? - Fred Schwed Jr.
The Devil’s Financial Dictionary - Jason Zweig
So lügt man mit Statistik! - Walter Krämer
Jesse Livermore. Das Spiel der Spiele. - Edwin Lefevre
(Reminiscences of a Stock Operator by Edwin Lefevre)

👨🏼💻 Ich bin noch immer Werkstudent bei Microsoft.

Hier wurden mir diesen Monat +1090€ überwiesen.

Zusammenfassung

Meine privaten Ausgaben haben sich diesen Monat auf insgesamt 979,42€ belaufen.
Dazu habe ich 1542,52€ in den FTSE All-World ETF gepackt. 1400€ per Sparplan, 142,52€ ist die automatische Reinvestition der Dividende bei der ING.

Eine kurze Anleitung zum Tracken der eigenen Einnahmen und Ausgaben

Auf Empfehlung eines Lesers habe ich mir die App Finanzguru runtergeladen und ausprobiert. Ich muss sagen, dass die App wirklich extrem gut ist. Die Konten waren schnell verbunden, die Ausgaben wurden fast immer korrekt einsortiert. Finanzguru gibt einen schnellen Überblick, wenn man keine Ahnung hat was bei einem grad auf dem Konto abgeht und Excel muss man dafür auch nicht beherrschen. Die kostenfreie Version hat alle Funktionen, die man braucht. Ich rate jedem, das mal für sich auszuprobieren. Ich persönlich nutze Finanzguru aktuell trotzdem nicht. Warum?

Ich kenne meine Finanzen bereits gut. Ich kann dir jederzeit sagen, wann welches Abo abgerechnet wird und wie viel es kostet. Zwar sollen diese Blogeinträge mir auch in einem Jahr sagen: "So, das hast du im letzten Jahr eingenommen und ausgegeben!", aber ich erzähle hier auch eine Geschichte. Dafür beschränke ich mich auf drei Grundkategorien (Lebenshaltung, Wohnen, Freizeit & Sonstiges). Bei Finanzguru wären es deutlich mehr Kategorien, die mir bei der Erstellung des Blogartikels nicht helfen. Ich rate dir trotzdem dazu, Finanzguru mal auszuprobieren. Und wenn es dir nicht zusagt, machst du es eben "per Hand" - genau wie ich!

1 - Mach dir klar, warum du deine Einnahmen- und Ausgaben verfolgst

Du willst Sparpotenziale erkennen oder suchst du nur nach dem Betrag, den du monatlich sparen kannst? Mach dir klar, warum du das alles machst, damit du dich nicht in Kleinigkeiten verlierst und dein Haushaltsbuch optimal einstellen kannst.

Zeitaufwand: 5 Minuten, einmalig.

2 - Möglichst viel mit Karte und von dem gleichen Konto zahlen

Ich zahle wenn möglich alles mit der gleichen Karte und dem gleichen Konto. Die Buchungstexte im Onlinebanking (bei mir: ING) helfen dabei, herauszufinden wo ich mein Geld ausgegeben habe. Wiederkehrende Abos kann man selbstverständlich aus dem Vormonat übertragen. Sonst zahle ich noch über Paypal, wo man sich manchmal einloggen muss um den Verwendungszweck herauszufinden. Wenn du z.B. beim Edeka warst und etwas gekauft hast, dass kein Lebensmittel ist, behalte einfach den Kassenzettel.


--> Am Ende des Monats logge ich mich im Onlinebanking und bei PayPal ein und übertrage die Abbuchungen in eine Excel-Tabelle.

Bargeld nutze ich nur dann, wenn es wirklich sein muss. Für die Mensa nutze ich die Studentenkarte.


--> Wenn ich etwas mit Bargeld bezahle, klicke ich auf meinem Smartphone direkt nach dem Kauf in eine Exel-Tabelle und schreibe hier "Mensa - 3,20€", als Beispiel, rein. Theoretisch könnte man auch die Kassenzettel behalten, aber darauf habe ich keine Lust.

Zeitaufwand: 30 Minuten, jeden Monat.

3 - Bei der Einteilung in Kategorien nicht völlig übertreiben & Excel-Tabelle erstellen

Von Person zu Person können die Kategorien abweichen. Theoretisch kannst du alles selbst einordnen, aber nimm doch einfach die Kategorien und Unterkategorien die du bei mir im Blog siehst, ich werde mir bei der Einteilung schon etwas gedacht haben. Wenn du Posten hast, die ich nicht habe, fügst du die einfach irgendwo hinzu. Verlier dich nicht in irgendwelchen Einzelheiten. Du weißt nicht, ob du den Barbesuch zum Teil in Lebenshaltung (weil du ja was gegessen hast..) und zum Teil in Freizeit (schließlich ist das Genießen von Cocktails ja ein Hobby..) packen sollst? Mach dir darüber keine Gedanken und fang erstmal an.

Jetzt nimmst du alle Buchungen aus 2) zusammen in eine Exceltabelle mit vier Spalten:
Datum, Verwendungszweck, Betrag, Kategorie.

Wenn du alles eingetragen hast, machst du eine neue Exceltabelle wo du nur die Kategorien aufzählst und etwas zusammenfasst, z.B. Wohnen:
Miete: xyz €
Strom: xyz €
...
Wohnen gesamt: xyz €

Also im Grunde genau so, wie es in meinem Blog steht.

Tipp: Du kannst Excel unter office.com kostenfrei nutzen. Eine gute Alternative ist auch Google Sheets, ebenfalls kostenfrei.

--> Das Auswerten dauert beim ersten Mal einen Augenblick. Beim zweiten Mal geht es jedoch viel schneller, weil du eine Vorlage des Vormonats hast. Um dir die Gesamtsumme anzeigen zu lassen, google einfach "Summenfunktion Excel/Google Sheets" - dann wirst du fündig.

Zeitaufwand: 30 Minuten, jeden Monat.

4 - Zieh das 3-4 Monate durch und schreibe dir das Ergebnis auf

Mal ehrlich, für die meisten ist es nicht spaßig alle Ausgaben aufzuschreiben. Aber 3-4 Monate solltest du das einfach mal durchziehen. Dann hast du schon einen richtig guten Überblick über deine Finanzen und kannst z.B. deine Sparquote ermitteln oder unnötige Ausgaben identifizieren. Länger muss es echt nicht sein. Und schlecht fühlen musst du dich auch nicht. Wir sind alle faul. ;-) Du gehst erst wieder ins Haushaltsbuch rein, wenn deine Sparquote nicht mehr passt (also sich deine Ausgaben erhöht haben müssen), dein Gehalt erhöht wurde oder du Verträge geändert hast.

5 - Passe deine Finanzen an

Jetzt hast du einen Überblick. Reicht dein Gehalt? Lebst du in einer zu üppigen Wohnung? Greif die hohen Kostenblöcke als erstes an. Wenn du bei deiner Miete nur 150€ im Monat sparen kannst, brauchst du nicht den Coffee-2-Go (5€ am Tag) einsparen. Und so kämpfst du dich langsam nach vorne, bis du den Durchblick hast.

Ich hoffe, das hat dir einen guten ersten Einblick geben können. Falls du noch Fragen hast, kannst du mir einfach eine Email an bjoern@nofreelunch.de schreiben.


Cheers

- Björn

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Artikel Sharen

Einer meiner 15.731 Leser würde bestimmt sagen, dass das hier der beste deutsche Finanzblog ist.
Gefragt habe ich jedoch niemanden.

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