Björn's Haushaltsbuch: Februar 2023

Von 
Björn Beier
 · Hochgeladen am 
Mar 6, 2023
 · Letztes Update am 

Februar: Irgendwo zwischen Wagyurind und Burger King. Und wie ich dazwischen am Hauptbahnhof abgezockt wurde..

Meine privaten Ausgaben

Meine Ausgaben für Restaurants waren mal wieder etwas erhöht, deswegen hier ein paar Funfacts:

- Ich war das erste Mal in meinem Leben bei KFC
- Ich war das erste Mal in einem Steakhouse
- Ich wurde das erste Mal in meinem Leben bei Burger King betrogen

Die Story zum Burger King und dem KFC findest du unter "Freizeit.& Sonstiges" - also einfach weiterlesen! An dem Tag waren wir auch gemeinsam bei Dulfs Burger in Hamburg. Ein guter Burgerladen, bei dem man jedoch recht regelmäßig draußen mal anstehen muss. Wir konnten uns die Zeit mit zwei Bier vertreiben und warteten rund 30 Minuten auf einen freien Platz. Es hat geschmeckt.

Später im Februar war ich mit meiner Freundin zusammen im Steakhouse Lindenblatt 800 Grad in Hannover. Wir wurden sehr freundlich empfangen und uns wurden die Jacken abgenommen. Ich fühlte mich anfangs leicht unwohl, man erkannte nämlich auf den ersten Blick, dass die Menschen im Restaurant eher "gehoben" waren und dazu noch viele relativ "fein" gekleidet - da kann man schon mal das Gefühl kriegen, dass man nicht in die Umgebung passt. Mit dem sehr zuvorkommenden Kellner, der die verschiedenen Fleischstücke auch direkt erklärte und dem ersten Gruß aus der Küche, verfolg das unwohle Gefühl dann aber doch recht schnell. Ich entschied mich für F1 Wagyu, wobei das F1 vor dem Wagyu heißt, dass es eine Kreuzung aus 50% Angus- und 50% Wagyurind ist. Das Fleisch war wirklich auf den Punkt gebraten und schmeckte extrem gut. Das Pärchen neben uns konzentrierte sich weniger aufs Fleisch und mehr auf sich selbst. Sie ließen keine Chance aus sich die ganze Zeit zu begrabbeln und ließen den Tisch - obwohl sie später als wir gekommen waren - mit halb geleerten Tellern zurück. Dabei ist davon auszugehen, dass ihnen das Essen zwar schmeckte, aber sie einfach keine Lust hatten alles aufzuessen. Was eine Verschwendung, schließlich war das Restaurant mit 135€ für zwei Personen nun auch nicht wirklich günstig.

Zum Abschluss meines erfolgreichsten Semesters jemals besuchte ich mit zwei Freunden die Lieblingsbar in Hannover um einen Auszugeben. Ich trank einen Cocktail auf Jägermeisterbasis und was soll ich sagen? Es war ziemlich geil. Viel besser als ich gedacht hatte! Die Lieblingsbar - die glücklicherweise fußläufig in wenigen Gehminuten von meiner Wohnung zu erreichen ist - ist bisher auch meine Lieblingsbar in Hannover und kriegt meine absolute Empfehlung!

Gut, genug zum Essen. Ist ja schließlich kein Foodblog..

Meine Wohnkosten

Bei den Wohnkosten gab es keine Veränderungen. Schau dir für nähere Informationen über meine Wohnsituation bitte den Blogbeitrag von Oktober 2022 und November 2022 an. Im Juni wird es die nächste Veränderung geben, denn mein Stromversorger hat eine Preiserhöhung angekündigt. Mehr dazu dann aber zu gegebener Zeit.

Freizeit & Sonstiges

Die Ausgaben für Kultur & Spaß beschränkten sich auf Ausgaben für die deutsche Leitkultur: Alkohol. Ich war in Hamburg mit ein paar alten Freunden unterwegs (ihr wisst schon, der Tag als wir auch in Dulfs Burger waren).

Schon die Reise dahin war ein Erlebnis: Eigentlich wollte ich mir nur einen Cheeseburger für den kleinen Hunger gönnen um die Zeit zu überbrücken bis wir bei Dulfs Burgers essen würden. Ich bestellte den Burger, bezahlte und er kam sofort. Die Kassiererin machte mit einem Mann hinter mir Augenkontakt. Der Mann hinter mir griff mit seiner Hand zum Burger. Freundlich wie ich bin, nahm ich den Burger und leitete ihn an den Mann hinter mir weiter. Die Kassiererin: “Das war dein Burger, wieso hast du ihn weitergegeben?” Ich drehte mich um und sah den Obdachlosen mit meinem Burger davon zotteln. “Mist, da hatte ich wohl einen kurzen Brainlag.” sagte ich zur Kassiererin. "Gib mir einfach einen neuen..”. Hinter mir stand ein weiterer Obdachloser, der irgendwas sagte. Da ich Highperformer bin und das Motto “Double down on your Mistakes” (was auch immer das heißen soll) verinnerlicht habe, fragte ich ihn dann, ob er auch was will. Ende der Geschichte: Ich habe drei Cheeseburger bezahlt und einen selbst gegessen.

Ich kam bei meinem Kollegen an und wir gingen kurze Zeit später los. Während wir uns von Bar zu Bar schlichen, sahen wir ein zugeparktes Auto direkt vor einer Bar stehen. Ob der wohl aus der Lücke rauskommt? Wäre ich in dieser Situation gewesen, hätte ich wohl einen Abschleppwagen bzw. die Polizei gerufen um den Halter ausfindig zu machen, aber der Fahrer entschied sich anders. Er setzte sich mit zwei Frauen ins Auto, zündete sich eine Kippe an und fuhr - volle Kanne - ins vordere Auto hinein. Der Blechschaden war so massiv, dass der Ton beim Ausparken allein physische Schmerzen bereitete. Beide Autos sahen relativ neu und nach oberer Mittelklasse aus. Ob das die beste Methode war? Nagut, bin ja kein Experte.

Wir bewegten uns die Sternschanze hinunter in eine extrem volle Bar, in der es keinen Tisch mehr gab. Wir stellten ein paar Stühle aneinander und stellten die Getränke (auch eine Flasche, die ein Kollege einfach mit reingenommen hatte - folgt mir für mehr asoziale Spartipps) auf den Boden. Nach kurzer Zeit verzog es mich auf die Toilette. Vor mir stürmten drei Männer aus einer einzelnen Kabine und ließen ein paar Spuren von weißem Pulver zurück. Nachdem ich die Toilette verlassen hatte, war mein Kollege der festen Überzeugung, grad einen bekannten deutschen Pop-Sänger, der an der Sternschanze wohnt, neben sich gesehen zu haben. Ein ganz normaler Abend in Hamburg, aber auch egal.

Jedenfalls kann ich mich noch an eine Konversation mit einem Türsteher um ca. 4 Uhr morgens erinnern:
Er: Du siehst aber schon ganz schön fertig aus, Junge.
Ich: Meinst du meine Augenringe? Die sind leider angeboren.
Er: Naja..
Ich: Pass auf, ich bin zwar etwas müde - aber ich habe mir vorgenommen, dir heute hier nicht in den Club zu kotzen!
Er: Okay, viel Spaß.

Manchmal muss man einfach überzeugend wirken.

Am Abend machten wir dazu so einen TikTok-Trend mit (ohne tatsächlich ein Video von uns zu posten), wo man sich nach jedem konsumierten Getränk einmal filmt und sagt, wie viele Getränke man schon getrunken hat. Quasi um den Abend zu dokumentieren. Das Video ist eigentlich recht unterhaltsam geworden, aber ich kann es euch leider trotzdem nicht zeigen. Ich war so gottlos betrunken, dass ich während dieses Videos dreimal gesagt habe, dass ich grad den 9. Drink getrunken habe. Dazu habe ich irgendwann angefangen, die Shots rückwärts zu zählen. Am Ende des Videos habe ich laut meiner Statistik 14 Drinks und 10 Shots intus gehabt. Komisch, dass mir die Hot Wings von KFC um 6 Uhr so stark auf den Magen schlugen. Und noch schlimmer: um 12 Uhr musste ich eigentlich auf ein Familienessen, was leider nochmal fast 2 Stunden Fahrtweg entfernt war. Ich erschien dann später - womit meine Familie auch schon gerechnet hatte - zum Kaffee. Da der Abend mit meinen Freunden schon länger geplant war als das Familienessen, war das auch in Ordnung.

Übrigens soll das kein Loblied für Alkoholkonsum sein, aber auch diese Seiten gehören zu einem wahrheitsgemäßen Bericht.

Die Ausgaben unter dem Punkt "Sonstiges" vielen z.B. für ein paar Geburtstagsgeschenke an, eine Rose zum Valentinstag (5€!) und Versandkosten für ein Paket.

Geschäftliche Einnahmen & Ausgaben

An meinen Einnahmen hat sich nicht viel geändert, 203,96€ entfielen auf Patreon-Einnahmen. Dazu habe ich ein Patreon-Unterstützungsabo beim Finanzblogger und Wirtschaftsprofessor Goldgraf abgeschlossen. Er macht super Content und ich habe mich einfach danach gefühlt.

Zusammenfassung

Dividenden & Zinsen: Diesen Monat habe ich keine Dividenden oder Zinsen erhalten.

Investitionen: Im Februar habe ich 1.200€ in den Vanguard FTSE All-World ETF (A1JX52) investiert.

Arbeit: Ich bin immer noch Werkstudent bei Microsoft. Hier wurden mir diesen Monat +1090€ überwiesen. Im Februar habe ich dazu mal das Office in Hamburg besucht. Nett dort! Aber ich muss sagen, dass mir Homeoffice dann doch besser gefallen hat.

Meine Schlussfrage an euch: Was war das teuerste Restaurant, was ihr euch je erlaubt habt - und war es das Geld wert?

Cheers

Björn

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Einer meiner 15.731 Leser würde bestimmt sagen, dass das hier der beste deutsche Finanzblog ist.
Gefragt habe ich jedoch niemanden.

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